AK-Info 01/2001

Herausgegeben von der Arbeitsgruppe Öffentlichkeitsarbeit der Dienstnehmervertreter in der Arbeitsrechtlichen Kommission des Deutschen Caritasverbandes:
Becker-Freyseng, Dr. Clausen, Cleophas, Dorenkamp, Kammerbauer, Koch, Sudhop, Schwendele, Taudte
Vervielfältigung und weitere Verbreitung mit Quellenangabe erlaubt und erwünscht

Klausurtagung der Mitarbeiterseite der Arbeitrechtlichen Kommission vom 8. bis 10. Januar 2001 in Trier

Die Dienstnehmerseite der AK tagte in Trier und hätte sich um ein Haar nasse Füße geholt: Die Mosel führte Hochwasser.
Doch sonst zeigte sich die soziale Landschaft eher winterlich unwirtlich.

Wie geht es weiter mit den unterschiedlichen Einrichtungen der Caritas, mit den AVR, wie geht es weiter mit der AK?

Darüber wurde heftig diskutiert. Folgende Eckpunkte wurden am Ende der Diskussion festgehalten:

Die Mitarbeiterseite ist bereit, sich der Diskussion zu stellen, ob die bisherigen AVR noch eine angemessene Lösung angesichts veränderter politischer und wirtschaftlicher Rahmenbedingungen darstellen.

Die Dienstnehmerseite in der AK fordert:

• Der Begriff der Dienstgemeinschaft muss neu bestimmt werden.
• Der weitestmögliche Erhalt der Arbeitsplätze bei der Caritas muss gemeinsames Ziel der AK bleiben.
• Die Teilhabe der im Sozialbereich Tätigen an der allgemeinen wirtschaftlichen Entwicklung muss gewährleistet bleiben.
• Eine "neue AVR" ist nur in Kombination mit einem anderen Mitbestimmungsmodell (z.B. einem novellierten BetrVG) denkbar. Zusätzlich sind die Mitbestimmung und die Mitwirkung in den Aufsichtsgremien der entsprechenden Einrichtungen und Träger zwingend erforderlich.
• Die Verbindlichkeit der AVR muss gesichert sein.
• Eigenständige Lösungen bedürfen einer anderen Art des Dritten Weges als der bisherigen "ehrenamtlichen" Lösung.
• Es ist eine professionellere Interessenvertretung mit entsprechender Ausstattung nötig.

Wenn diese Forderungen realisiert werden, dann sind Veränderungen möglich.