MAV-Arbeit und Stressbewältigung
Die wichtigsten Anti-Stress-Tips kurz und bündig
- Hohe Ideale reduzieren: Wer bei sich und bei anderen einen zu hohen
Maßstab anlegt, läuft ständig Gefahr, frustriert zu
werden. Akzeptieren Sie die Tatsache der Fehlbarkeit und Unvollkommenheit
der Menschen.
- Nicht der Helfermentalität verfallen: Vermeiden Sie Überidentifikationen.
Balancieren Sie zwischen Mitgefühl und emotionalem Abstand. Fühlen
Sie sich nicht für alle verantwortlich. Je mehr Sie diesen helfen,
desto stärker wird deren Hilflosigkeit.
- Nein sagen lernen: Lassen sie sich nicht überlasten. Sagen
Sie nein, wo die Grenzen der Belastbarkeit überschritten werden.
Denken Sie auch an sich. Bitten Sie Ihre Vorgesetzten um Schutz und
Fürsorge.
- Schwerpunkte setzten: Seien Sie nicht Hansdampf in allen Gassen.Vergeuden
Sie Ihre Energie nicht in unzähligen Aktivitäten. Konzentrieren
Sie sich auf das Wesentliche.
- Gut geplant ist halb gearbeitet: Gehen Sie rationell mit Ihrer Zeit
um. Verteilen Sie Ihre individuelle Arbeit gleichmäßig.
Teilen Sie das zu Erreichende in Etappen auf, die schrittweise bewältigt
werden. Vermeiden Sie Aufschubverhalten.
- Pausen machen: Achten Sie auf ihren begrenzten Energievorrat. Hetzen
Sie nicht von einer Tätigkeit zur anderen. Bauen Sie kleine entspannende
Übergänge ein (z.B. Atemübungen).
- Gefühle ausdrücken: Sind Sie von jemandem gekränkt
worden, fressen Sie dies nicht in sich hinein, sondern haben Sie Mut
zum Feedback. Tun Sie dies in Form einer Ich-Botschaft. Darunter ist
zu verstehen, daß Sie Ihrem Gegenüber taktvoll und ehrlich
sagen, welche Gefühle er in ihnen ausgelöst hat.
- Emotionale Unterstützung suchen: Geteiltes Leid ist halbes
Leid. Suchen Sie sich Zuhörer und Vertrauenspersonen, bei denen
Sie sich Ärgernisse unbeschwert von der Seele reden können.
- Sachliche Unterstützung suchen: Sie können nicht alle
Fragen allein beantworten und alle Probleme allein lösen. Strapazieren
Sie sich dabei nicht unnötig. Sprechen Sie Kolleginnen und Kollegen
an und bitten Sie diese um Rat und Lösungsvorschläge.
- Negativdenken vermeiden: Sagen Sie "Stop", wenn Sie ins Grübeln
und in Selbstmitleid geraten. Fragen Sie sich: "Was ist gut an mir?"
Freuen Sie sich über das, was Sie können und leisten. Gewinnen
Sie dem Leben auch positive Aspekte ab. Genießen Sie das, was
aus Ihrer Sicht lebenswert ist.
- Besonnenheit in kritischen Situationen: Bereiten Sie sich auf mögliche
Konflikte mental vor. Lassen Sie sich in Konfliktsituationen nicht
vom ersten Negativgefühl zu impulsivem Handeln verleiten. Überlegen
Sie, was Ihr Spielraum ist und welche Handlungsmöglichkeit angemessen
erscheint. Bringen Sie Kritik konstruktiv zum Ausdruck. Nehmen Sie
Störverhalten Wind aus den Segeln durch Umdeuten, paradoxes Reagieren
oder Humor.
- Konstruktive Nachbetrachtung: Arbeiten Sie kritische Situationen
nochmals durch. Analysieren Sie Ihr Verhalten. Entwerfen Sie Alternativen.
Beziehen Sie in die Aufarbeitung Kolleginnen und Kollegen ein.
- Energie tanken: Ihr Beruf ist nicht der Nabel der Welt. Gleichen
Sie berufliche Belastungen aus. Pflegen Sie Tätigkeiten und Beziehungen,
die Ihnen Wohlbefinden und Sinnerfüllung ermöglichen. Eignen
Sie sich Entspannungsmethoden an.
- Sachliche herausforderungen suchen: Öffnen Sie sich für
neue Erfahrungen. Lernen Sie weiter und bilden Sie sich fort. Erweiterte
Horizonte und Repertoires verbessern die Fähigkeit zur Streßbewältigung.
- Hilfsangebote nutzen: Wer sich im Umgang mit schwierigen Situationen
schwertut, sollte damit beginnen, sich und sein Problemverhalten zu
verändern.
- Gesund leben: Nehmen Sie die Signale Ihres Körpers ernst. Treten
Sie kürzer, wenn Sie den Bogen überspannt haben. Schlafen
Sie ausreichend. Ernähren Sie sich gesund. Betätigen Sie
sich sportlich.
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